Die Macht der Gedanken - ihre Physik und ihre PhilosophieGedanken übertreffen die Geschwindigkeit des Lichts Während
das Licht im Vakuum mit einer Geschwindigkeit von 300.000 km / Sekunde
unterwegs ist, reisen die Gedanken praktische im Handumdrehen.
Die
Gedanken sind feiner als Äther, dem Medium der Elektrizität. Beim
Rundfunksender in Kalkutta singt jemand ein wunderschönes Lied. Man
kann der wundervollen Stimme im Radio zu Hause in Delhi lauschen. Alle
Botschaften werden drahtlos empfangen.
Das Gehirn
funktioniert wie eine drahtlose Maschine. Ein Heiliger in innerem
Frieden, Selbstvertrauen, Harmonie und spiritueller Wellenlänge sendet
Gedanken der Harmonie und des Friedens hinaus in die Welt. Sie reisen
mit Lichtgeschwindigkeit in alle Richtungen, sie erreichen den Geist
der Menschen und erzeugen auch in ihnen ähnliche Gedanken der Harmonie
und des Friedens. Wohingegen ein weltlicher Mensch, dessen Geist voller
Eifersucht, Rache und Hass ist, misstönende Gedanken in die Welt hinaus
sendet, die auch den Geist Tausender erreichen und in ihnen ähnliche
Gedanken des Hasses und der Zwietracht erzeugen.
Das Medium, durch das Gedanken reisen Wenn
man einen Stein in einen Bottich mit Wasser wirft, wird er um die
Eintauchstelle auf der Wasseroberfläche konzentrische Kreise
hervorrufen. Die Kerze erzeugt mit ihrem Scheinen um sich herum
Lichtwellen, die sich in alle Richtungen ausbreiten.
In
gleicher Weise verhalten sich gute oder schlechte Gedanken, die den
menschlichen Geist berühren und Vibrationen oder mentale Atmosphären im
Geist erzeugen, die sich wellenförmig in alle Richtungen ausbreiten.
Mit
welchem Medium können Gedanken von einem Menschen zum anderen gelangen?
Die bestmögliche Erklärung ist, dass eine Geistsubstanz den ganzen Raum
wie Äther erfüllt, die als "Fahrzeug" für die Gedanken, so wie Prana
als "Fahrzeug" für Gefühle, Äther als "Fahrzeug" für Hitze, Licht und
Elektrizität, und Luft als "Fahrzeug" für den Klang dient.
Der Äther des Raumes registriert die Gedanken Man
kann die Welt durch Gedankenkraft bewegen. Gedanken haben eine große
Kraft. Sie können von einem Menschen zum anderen übermittelt werden.
Die machtvollen Gedanken der großen Heiligen und früheren Rishis werden
noch immer im Akasa aufgezeichnet. Yogis mit hellseherischen
Fähigkeiten können die alten Gedankenaufzeichnungen wahrnehmen und
lesen.
Wir sind von unzähligen Gedanken umgeben. Wir
schwimmen wie in einem Ozean von Gedanken, nehmen bestimmte Gedanken
auf und stoßen andere ab. Jeder hat seine eigene Gedankenwelt.
Gedanken sind etwas Lebendiges Gedanken
sind etwas Lebendiges. Ein Gedanke hat die gleiche Festigkeit wie ein
Stein. Selbst nach unserem Tod bestehen die Gedanke fort. Jede
Veränderung eines Gedankens wird von einer Vibration in seinem
Gefühlskern begleitet. Die Kraft eines Gedankens benötigt eine in ihr
wirkende feine Materie von besonderer Art. Je stärker ein Gedanke ist,
desto stärker ist auch seine Auswirkung. Gedanken mit einer bestimmten
Fokussierung und einer bestimmten Richtung werden ihr Ziel erreichen
und ihre Wirkung nicht verfehlen.
Gedanken sind feinere Mächte
Gedanken sind eine feinere Mächte. Wir nehmen sie über die Nahrung auf.
Wenn die Nahrung rein ist, werden auch die Gedanken rein. Derjenige,
der reine Gedanken hat, spricht auch sehr machtvoll und hinterlässt bei
seinen Zuhörern einen tiefen Eindruck. Er beeinflusst durch seine
reinen Gedanken Tausende von Menschen. Ein reiner Gedanke ist schärfer
als die Schneide einer Rasierklinge. Sorge immer für reine, feine
Gedanken. Die Gedankenkultur ist eine exakte Wissenschaft.
Gedanken sind drahtlose Nachrichten Diejenigen,
die Gedanken des Hasses, der Eifersucht, der Rache und der Bosheit
hegen, sind sehr gefährlich. Sie verursachen Unrast und Böswilligkeit
unter den Menschen. Ihre Gedanken und Gefühle sind wie drahtlose
Botschaften, die in den Äther gesendet werden. Diese Botschaften werden
von denjenigen empfangen, die dafür empfänglich sind.
Die
Gedanken bewegen sich mit außerordentlicher Geschwindigkeit. Jene
Menschen, die feine und fromme Gedanken unterhalten, helfen anderen,
die sich in ihrer näheren und weiteren Umgebung aufhalten.
Die Gedanken haben eine außerordentliche Macht Die
Gedanken haben eine außerordentliche Macht. Sie können Krankheiten
heilen und das Verhalten von Menschen verändern. Gedanken können alles
Mögliche herbeiführen. Sie können Wunder bewirken. Ihre Geschwindigkeit
ist unvorstellbar. Gedanken sind von dynamischer Kraft. Sie werden
durch Schwingungen des psychischen Prana oder der Sukshma Prana auf der
Gefühlsebene verursacht. Sie haben so etwas wie eine Anziehungskraft.
Die Gedanken reisen oder bewegen sich.
Gedankenwellen und Gedankenübertragung Woraus
besteht die Welt überhaupt? Sie ist nichts weiter als eine
Materialisierung von Gedankenformen von Hiranyagarbha oder Gott. In der
Wissenschaft kennt man Hitzewellen, Lichtwellen und elektrische Wellen.
Im Yoga kennt man auch Gedankenwellen. Jeder erfährt mehr oder weniger
unbewusst die Macht der Gedanken. Große Yogis wie Janandev, Bhartrihari
und Patanjali sendeten und empfingen mit Hilfe der Telepathie
(Gedankenübertragung) Nachrichten von Menschen aus großer Entfernung.
Die Telepathie war die erste in der Welt bekannte drahtlose Telegrafie
bzw. der erste Telefonservice.
Genauso wie man zur
Körperertüchtigung, zum Beispiel Tennis oder Kricket spielt, so muss
man seine mentale Gesundheit zur Ausstrahlung rechter Gedankenwellen
bewahren, in dem man sattvische Nahrung zu sich nimmt, seine
unschuldige und harmlose Natur wiederbelebt, seine Stimmung positiv
verändert, seinen Geist entspannt, gute, erhebende und feine Gedanken
unterhält, und in dem man Fröhlichkeit kultiviert.
Die Wunder der Gedankenschwingungen Jeder
ausgesandte Gedanke ist eine Schwingung, die niemals erstirbt. Die
Welle setzt sich fort und versetzt jedes Teilchen des Universums in
Schwingung. Wenn es sich um noble, heilige und mächtige Gedanken
handelt, dann versetzen sie den Geist aller sympathischen Menschen in
Schwingung. Unbewusst sprechen die Gedanken all jene Menschen an, die
sich auf der gleichen Wellenlänge befinden, und entsprechend ihrer
Fähigkeiten ähnliche Gedanken aussenden. Als Konsequenz werden ohne
deine Kenntnis große Kräfte in Bewegung gesetzt, die zusammenwirken,
und die die niederen und bedeutungslosen Gedanken verringern, die von
selbstsüchtigen und schlechten Menschen ausgesandt wurden.
Die Vielfalt von Gedankenschwingungen Jeder
Mensch hat seine eigene Gefühlswelt, sein eigenes Denkschema, sein
eigenes Verständnis und seine eigene Handlungsweise. Genauso wie sich
die Gesichter und die Stimmen zweier Menschen voneinander
unterscheiden, so unterscheiden sich auch deren Denkweisen und deren
Verständnis. Dies ist der Grund, warum es zwischen zwei Freunden leicht
zu Missverständnissen kommen kann.
Der Eine kann die
Sichtweise des Anderen nicht richtig verstehen. Reibereien,
Zerwürfnisse und Streitereien sind selbst zwischen langjährigen
Freundschaften die Folge, und dann halten die Freundschaften nicht mehr
lange. Der Eine sollte mit der mentalen Schwingung des Anderen im
Einklang sein. Nur dann ist eine Verständigung untereinander möglich.
Lüsterne Gedanken, Gedanken des Hasses, der Eifersucht und der
Selbstsucht erzeugen im Geist Zerrbilder und verursachen ein umwölktes
Verständnis, Verdrehungen des Intellekts, Gedächtnisverluste und
Verwirrungen im Geist.
Erhaltung der Gedankenenergie In
der Physik kennt man den Begriff eines ,Magnetschalters'. Der Strom
fließt nicht, obwohl viel Energie vorhanden ist. Man muss erst den
Schalter betätigen, damit der Strom richtig fließen kann.
Ebenso
sollte die mentale Energie, die in verschiedenen wertlosen weltlichen
Gedanken vergeudet und fehlgeleitet wird, in gute spirituelle Kanäle
gelenkt werden. Stopfe keine unnützen Informationen in deinen Kopf.
Lerne Wichtiges von Unwichtigem zu unterscheiden. Vergiss nutzloses
Zeug, denn nur dann kannst du deinen Geist mit göttlichen Gedanken
füllen. Du bekommst eine neue mentale Stärke, da die verstreuten
mentalen Strahlen gebündelt werden.
Die Zellentheorie und die Gedanken
Eine Zelle besteht aus einer Masse von Protoplasma mit einem Nukleus,
die mit Intelligenz ausgestattet ist. Einige Zellen sondern ein Sekret
ab und andere Zellen scheiden etwas aus. Die Zellen der Testikel
(Hoden) sondern Samen ab; die Zellen der Nieren scheiden Urin aus.
Einige Zellen verhalten sich wie Soldaten. Sie verteidigen den Körper
vor dem Einfall oder den Angriffen fremder Gifte und Keime. Sie
verdauen die Störenfriede und werfen sie hinaus. Einige Zellen
transportieren Nahrung zu den Geweben und Organen.
Die
Zellen verrichten ihre Arbeit ohne unser bewusstes Zutun. Ihre
Aktivitäten werden durch das sympathische Nervensystem gelenkt. Sie
stehen in direkter Verbindung mit dem Geist. Jeder Impuls des Geistes,
jeder Gedanke, wird zu den Zellen übermittelt. Sie werden durch die
verschiedenen Bedingungen oder Zustände des Geistes stark beeinflusst.
Wenn es zu Verwirrungen, Depressionen oder negativen Gefühlen und
Gedanken kommt, wird dieser Umstand durch die Nerven an jede Zelle des
Körpers telegrafisch übermittelt. Die Soldatenzellen erfasst Panik. Sie
werden geschwächt. Sie sind nicht mehr in der Lage, ihre Funktion
richtig auszuüben und werden damit unfähig ihrer Aufgabe nachzugehen.
Einige
Mensch sind betont körperbewusst und haben kein Gefühl für ihr Selbst.
Sie führen ein unkorrektes, undiszipliniertes Leben und füllen ihre
Bäuche mit Süßigkeiten, Teigwaren usw. Sie gönnen ihren Verdauungs- und
Entgiftungsorganen keine Ruhe. Die Atome, Moleküle und Zellen ihrer
Körper produzieren schlechte und unharmonische Schwingungen. Sie haben
keine Hoffnung, keine Sicherheit, kein Vertrauen, keine Gelassenheit
und keine gute Laune. Sie sind unglücklich. Die Lebensenergie
funktioniert nicht mehr richtig. Dann vermindert sich die Vitalität. Im
Geist breitet sich Furcht, Verzweiflung, Beunruhigung und Angst aus.
Der Erstgedanke und die moderne Wissenschaft Die
Gedanken sind die größte Macht auf Erden. Die Gedanken sind die
mächtigsten Waffen eines Yogi. Konstruktive Gedanken transformieren,
erneuern und bauen auf. Die weit reichenden Möglichkeiten dieser Kräfte
wurden zu früherer Zeit sehr sorgfältig entwickelt und als beste
Möglichkeit eingesetzt.
Die Gedanken sind das
Rückgrad aller Schöpfungen; die Entstehungsgeschichte der gesamten
phänomenalen Schöpfung erhebt sich als ein einziger Gedanke aus dem
kosmischen Geist. Die Welt ist die Offenbarung dieses einen
Grundgedanken. Dieser Erstgedanke ging als eine Schwingung aus der
ewigen Stille des göttlichen Wesens hervor. Dieses ist in der
klassischen Terminologie der Bezug zum ,Ichha ', dem Wunsch von
Hiranyagarbha , der kosmischen Seele, die als Schwingung hervorgebracht
wurde. Es ist nichts weiter als eine plötzlich an- und abschwellende
Schwingung von Partikeln, doch ist es etwas unendlich Subtiles, derart
subtil, dass es für den normalen Geist nicht wahrnehmbar ist.
Doch
damit wird klar, dass alle Kräfte letztendlich in einer reinen
Schwingung auflösbar sind. Die moderne Wissenschaft kam neuerdings,
nach weiter gehenden Untersuchungen körperlicher Naturen, ebenfalls zu
dieser Schlussfolgerung.
Radium und der seltene Yogi Radium kommt sehr selten vor. Yogis, die ihre Gedanken kontrollieren, sind ebenfalls sehr selten auf dieser Welt.
So
wie sich süßer Duft von einem Weihrauchstäbchen ausbreitet, so geht von
einem Yogi, der seine Gedanken kontrolliert, und der permanent auf
Brahman oder das Ewige vertraut, ein göttlicher Duft und eine göttliche
Ausstrahlung (eine magnetische brahmische Aura) aus. Wenn man einen
Strauß Jasmin, Rosen oder Champaka Blumen in die Hand nimmt, wird der
ganze Raum von ihrem süßen Duft erfüllt. Genauso, wie sich der Duft im
Raum ausbreitet, breitet sich der Duft, der Ruf oder der Ruhm eines
Yogis aus, der seine Gedanken kontrolliert. Er wird zu einer kosmischen
Macht.
Gedanken - ihr Gewicht, Ausmaß und Muster Jeder
Gedanke hat sein eigenes Gewicht, Muster, Ausmaß, seine eigene Form,
seine Farbe, Qualität und seine eigene Kraft. Ein Yogi kann all diese
Gedanke direkt mit seinem inneren yogischen Auge erkennen.
Gedanken
sind wie Dinge. Genauso, wie man seinem Freund eine Apfelsine geben und
wieder zurücknehmen kann, genauso kann man seinem Freund auch
nützliche, machtvolle Gedanken senden und wieder zurücknehmen. Gedanken
besitzen eine große Kraft; sie bewegen sich; sie erschaffen etwas. Man
kann mit der Macht der Gedanken Wunder bewirken. Um einen Gedanken zu
beeinflussen, muss man nur die richtige Technik kennen und anwenden. Gedanken - ihre Form, ihr Name und ihre Färbung Angenommen
der Geist ist frei von Gedanken und vollkommen ruhig. Doch in dem
Augenblick, wo sich Gedanken erheben, nehmen sie sofort Namen und
Formen an. Jeder Gedanke hat einen bestimmten Namen und eine bestimmte
Form. Auf diese Weise erkennt man, dass jeder Gedanke in uns mit einem
bestimmten Wort als Gegenstück verbunden sein muss. Die Form ist der
gröbere und der Name ist der feinere Zustand einer einzelnen
offenbarten Macht, die als Gedanke bezeichnet wird.
Doch
diese Drei sind Eins. Wo immer eines dieser Drei vorhanden ist, sind
auch die anderen beiden. Wo ein Name ist, existiert auch eine Form und
ein Gedanke dazu.
Ein spiritueller Gedanke ist von
gelber Farbe. Gedanken, die mit Angst und Hass angereichert sind, haben
eine dunkelrote Färbung; selbstsüchtige Gedanken haben eine braune
Färbung usw.
Gedanken - ihre Macht, ihre Wirkung und ihr Nutzen Gedanken
sind eine lebendige dynamische Kraft, - die lebendigste, feinste und
unwiderstehlichste Macht im Universum. Durch die Gedanken, als
Instrumentarium, erwirbt man Schöpferkraft. Die Gedanken wandern von
Einem zum Anderen. Sie beeinflussen die Menschen; eine Persönlichkeit
mit machtvollen Gedanken kann schwache Menschen beeinflussen.
Heutzutage
gibt es zahlreiche Bücher über die Kultur, die Macht und die Dynamik
der Gedanken. Durch das Studium erwirbt man ein umfassendes Verständnis
über die Macht, die Wirkungsweise und den Nutzen der Gedanken.
Wir leben in einer unbegrenzten Gedankenwelt Allein
die Gedanken beherrschen die ganze Welt, die großen Schmerzen, das hohe
Alter, den Tod und die großen Sünden, die Erde, das Wasser, das Feuer,
die Luft und den Äther. Die Gedanken binden die Menschen. Derjenige,
der seine Gedanken kontrolliert, ist ein wahrhafter Gott auf Erden.
Man
lebt in einer Welt voller Gedanken. Die Gedanken stehen an erster
Stelle. Dann erst werden die Gedanken ausgesprochen. Die Gedanken und
die Sprache sind unmittelbar miteinander verbunden. Die Gedanken der
Angst, der Bitterkeit und der Bosheit verletzen andere Menschen. Wenn
der Geist als Ursache aller Gedanken aufhört zu existieren,
verschwinden die äußeren Objekte.
Die Gedanken sind
wie Dinge. Das Hören, das Fühlen, das Sehen, das Schmecken und das
Riechen sind die fünf Hüllen des Geistes; das Wachen, das Schlafen und
das Träumen sind seine Zustände; alle zusammen bilden die Bestandteile
des Geistes. Sankalpa , Leid, Ärger, Bindung und Zeit, - erkenne sie
als Ausdruck des Geistes. Der Geist ist der König der Sinne. Die
Gedanken sind die Wurzel aller mentalen Prozesse.
Wir
nehmen die Gedanken um uns herum nur als Gebilde oder Substanzen wahr.
Die Gedanken sind entweder schöpferisch oder zerstörerisch. Die Objekte
haben weder etwas Bitteres noch Süßes an sich; sie befinden sich jedoch
im Geist, im Subjekt und im Gedankenbild. Sie werden durch Gedanken
erschaffen.
Durch das Spiel der Gedanken erscheinen
nahe Objekte weit entfernt und umgekehrt. In dieser Welt sind alle
Objekte ungebunden; sie stehen nur durch das Denken, der Vorstellung
des Geistes, miteinander in Verbindung oder Beziehung. Der Geist
verleiht den Objekten Farbe, Muster und Qualität. Der Geist nimmt von
den Objekten, über die er intensiv nachdenkt, die Form an.
Freunde
und Feinde, Tugenden und Laster existieren nur im Geist. Jeder Mensch
erschafft sich seine eigene Welt von Gut und Schlecht, Freude und
Schmerz. Gut und Schlecht bzw. Freude und Schmerz gehen nicht von den
Objekten aus, sondern diese gehören zu den Verhaltensweisen des
Geistes. Diese Welt kennt weder Gutes noch Schlechtes. Dieses sind nur
persönliche Vorstellungen.
Gedanken, Elektrizität und Philosophie Gedanken
haben Riesenkräfte. Sie sind stärker als Elektrizität. Sie
kontrollieren das Leben, formen den Charakter und beeinflussen die
Bestimmung.
Fühle wie ein Gedanke innerhalb kürzester
Zeit zu vielen Gedanken wird. Angenommen man möchte ein paar Freunde
zum Tee einladen. Der Gedanke an den Tee lässt die Gedanken an den
Zucker, die Milch, die Tassen, die Teller, die Stühle, das Tischtuch,
die Servietten, die Löffel, den Kuchen, die Kekse usw. aufkommen. Auf
diese Weise ist die Welt nichts weiter als die Ausbreitung vieler
Gedanken. Die gedankliche Ausdehnung des Geistes hin zu den Objekten
bedeutet Bindung, und das Zurückziehen der Gedanken bedeutet wiederum
Befreiung.
Man muss sehr aufmerksam sein, um Gedanken
in ihrem Keim zu erfassen. Der Geist ist sehr trickreich und
spielerisch veranlagt. Man muss seine Natur, seine Wege und seine
Gewohnheiten verstehen lernen. Nur dann kann man ihn wirklich
kontrollieren.
Die Yoga-Vasishtha ist das
außergewöhnlichste Buch über den praktischen philosophischen Idealismus
in der Welt. Das Wesentliche dieses Werkes besteht darin: "Allein
Brahman oder die unsterbliche Seele existiert. Dieses Universum
existiert nicht als Universum. Allein die Kenntnis des Selbst wird uns
von Geburt und Tod befreien. Das Auslöschen der Gedanken und der
Vasanas ist Moksha . Allein die Ausdehnung des Geistes ist Sankalpa .
Durch die Kraft der Unterscheidungsfähigkeit der Gedanken wird das
Universum erschaffen. Die Welt ist ein Spiel des Bewusstseins. Die Welt
existiert nicht in den drei Zeitperioden von Vergangenheit, Gegenwart
und Zukunft. Das Auslöschen von den Sankalpas ist Moksha. Vernichte das
kleine "Ich", die Vasanas und die Sankalpas. Meditiere über das Selbst
und werde ein Jivanmukta ."
Die äußere Welt existiert zunächst nur in Gedanken Jeder
Gedanke beinhaltet eine Vorstellung. Ein Tisch ist eine mentale
Vorstellung mit etwas Äußerem. Was auch immer man äußerlich sieht, hat
sein Gegenstück im Geist. Die Netzhaut des Auges hat eine kleine
Struktur. Wie ist es möglich, dass die Vorstellung eines großen Berges,
der durch eine kleine Öffnung in der Netzhaut gesehen wird, sich im
Geiste widerspiegelt? Das ist das Wunder aller Wunder. Die Vorstellung
von einem Berg existiert bereits im Geist. Der Geist ist eine große
Leinwand, die alle Bilder der äußerlich wahrgenommenen Objekte enthält.
Die Welt - eine Projektion von Gedanken Eine
sorgfältige Reflexion zeigt, dass das ganze Universum in Wirklichkeit
die Projektion des menschlichen Geistes ist, - Manomatram Jagat . Die
Reinigung und die Kontrolle des Geistes ist das zentrale Ziel allen
Yogas. Der Geist ist nichts weiter als eine Aufzeichnung von
Eindrücken, die sich unaufhörlich als Impulse und Gedanken ausdrücken.
Der Geist ist das, was er macht. Gedanken treiben zu Handlungen an;
Aktivitäten schaffen neue Eindrücke im Denkorgan.
Yoga
schlägt mit seiner Methode direkt an die Wurzel dieses Teufelskreises,
die eine effektvolle Funktion des Geistes verhindert. Yoga kontrolliert
und stoppt die Grundfunktion des Geistes, nämlich, die Gedanken. Wenn
die Gedanken transzendiert werden, tritt die Intuition in Kraft und das
Selbstwissen tritt unvermittelt ein.
Die Gedanken
haben die Fähigkeit, die Welt mit einem Augenaufschlag zu erschaffen
oder zu zerstören. Der Geist erschafft mit seinen eigenen Sankalpas
oder Gedanken die Welt. Es ist der Geist, der die Welt erschafft
(Manomatram Jagat; Manahkalpitam Jagat ). Durch das Spiel des Geistes
wird ein Kalpa zu einem Augenblick und umgekehrt. Durch ihn wird im
Traum ein Traumbild erschaffen, und auch wenn dem Geist nichts
Sichtbares zur Verfügung steht, so generiert er sichtbare Bilder.
Die Gedanken, die Welt und die zeitlose Wirklichkeit Der
Geist ist die Wurzel des Samsara-Baumes mit seinen Tausenden von
Schösslingen, Zweigen, zarten Blättern und Früchten. Wenn man seine
Gedanken vernichtet, kann man den Baum von Samsara zerstören. Zerstöre
die Gedanken, sobald sie aufkeimen. Durch das Auslöschen der Gedanken
vertrocknet die Wurzel und mit ihr der Samsarabaum. Dies erfordert
außerordentliche Geduld. Wenn alle Gedanken ausgerottet sind, badet man
in einem Ozean der Glückseligkeit. Dieser Zustand ist unbeschreiblich.
Man muss ihn selbst erfahren haben.
Genauso wie das
Feuer in seiner Quelle erstickt, wenn das Brennmaterial ausgegangen
ist, so wird auch der Geist in seiner Quelle, dem Atman , aufgelöst,
wenn alle Sankalpas oder Gedanken vernichtet sind. Dann wird Kaivalya
erreicht, die Erfahrung der zeitlosen Wirklichkeit, der Zustand
absoluter Unabhängigkeit.